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61. Wird Twitter ausgeixt? Warum ein „gelungenes“ ReBranding vom Markenrecht beflügelt werden kann

Die weltweit anerkannte Marke „Twitter“ bekommt nach mehr als 15 Jahren von Elon Musk mehr als nur ein Face-lift verpasst. Seit über 15 Jahren ist Twitter ein fester Bestandteil der sozialen Medienlandschaft.
Die Entscheidung, die unter anderem eine umfassende Neugestaltung des Markendesigns einschließt, ist ein Paradebeispiel für den dynamischen und disruptiven Charakter von Musk’s Geschäftsansätzen.
Im vorherigen Jahr hat Musk Twitter für gewaltige 44 Milliarden US-Dollar erworben. Doch er sah weit über den bestehenden Rahmen der Plattform hinaus. Im Frühjahr hat Musk die Marke Twitter in sein neuestes Unternehmen, X Corporation, integriert.
Nicht nur der Name wurde dabei geändert, sondern das gesamte Brand Design wurde neu konzipiert. Ein Hauptelement dieses Prozesses war die Entwicklung einer neuen App, die nicht nur als soziales Netzwerk dient, sondern auch als Zahlungsplattform und Online-Marktplatz fungiert. Diese Neugestaltung umfasst eine umfassende Überarbeitung des visuellen Stils, der Farbschemata, Typografie und Nutzerinterface beinhaltet, um eine einheitliche und dennoch neuartige Nutzererfahrung zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde das gesamte Geschäftsmodell des Unternehmens umgewandelt und stärker auf ein Abonnementmodell ausgerichtet.
Handelt es sich denn dann durch das massive Rebranding noch um Twitter?
Twitter hat sich von Beginn an, neben anderen großen bekannte Social Media Apps, als erfolgreiche, starke und wiedererkennbare Marke etabliert. Schlüsselfaktoren, die zur erfolgreichen Etablierung geführt haben, wurden über all die Zeit aufgebaut:
- Wiedererkennbarkeit
- Vertrauen
- Positives Image
- Klare Positionierung
- Markenloyalität
- Innovation
- Klare Markenbotschaft
Das Rebranding einer Marke
Die Neugestaltung einer Marke, auch bekannt als Rebranding, ist ein aufwendiger Schritt, der mehr erfordert als nur einen neuen Namen oder ein neues Logo. Es geht darum, eine kohärente visuelle Identität zu schaffen, die bei jedem Berührungspunkt mit dem Kunden konsistent ist. Das Brand Design sollte auf sorgfältige Weise die Werte, die Mission und die Vision des Unternehmens kommunizieren.
Rebranding kann aus mehreren Gründen erfolgen. Einer der häufigsten ist die Modernisierung. Angesichts des raschen Fortschritts der Technologie und sich ständig ändernder Markttrends, müssen Marken ihr Image regelmäßig auffrischen, um relevant zu bleiben. Ein zeitgemäßes und ansprechendes Brand Design ist dabei entscheidend, um sich im heutigen digitalen Zeitalter zu behaupten. Zudem ist ein Rebranding häufig im Zuge einer spezifischen Ausrichtung von Unternehmen erforderlich. Dafür können die Marktentwicklung, andere Produktanforderung oder eine Weiterentwicklung des Geschäftsmodells der Grund sein.
Ist es denn dann möglich den Trust von Twitter zu X zu übertragen und einen -Verlust zu verhindern? Denn eine starke Marke lebt vom Vertrauen seiner Zielgruppe.
Ein gelungenes Rebranding kann zur Übernahme des Trusts führen und sogar dazu, dass diese Aspekte gestärkt werden. Es erfordert allerdings eine sorgfältige Planung und Durchführung. Hier sind einige Punkte, die bei einem Rebranding zu beachten sind:
- Kommunikation
- Einhaltung der Markenwerte
- Einbeziehung der Community
- Vertrauen aufbauen
- Konsistenz
Ein sorgfältig geplantes und durchgeführtes Rebranding kann dazu beitragen, den Trust, die Werte und die Community einer Marke zu bewahren und gleichzeitig das Markenbild zu modernisieren und die Markenbekanntheit zu erhöhen.
Während die Änderungen im Design und die Neupositionierung von Twitter ein wesentlicher Aspekt des Rebranding sind, ist es gleichzeitig unerlässlich, die Komplexität des Markenrechts im Voraus zu berücksichtigen, um potenzielle rechtliche Konflikte zu vermeiden und eine erfolgreiche Umsetzung der Markenstrategie sicherzustellen.
Rebranding & Markenrecht
So wird spekuliert, dass Twitter unter seinem neuen Namen und Logo möglicherweise in rechtliche Auseinandersetzungen mit Unternehmen wie Meta und Microsoft geraten könnte. Auch andere Unternehmen besitzen möglicherweise Markenrechte am Namen „X“ oder eines X-Logos.
Die Beachtung des Markenrechts bei einem Re-Branding-Prozess ist demnach von höchster Bedeutung, wobei die Einholung von Expertise oft unverzichtbar ist.
Gründe für die Beachtung des Markenrechts beim Rebranding-Prozess:
- um sicherzustellen, dass die neu gestaltete Marke nicht bereits von einem anderen Unternehmen genutzt oder rechtlich geschützt wird. Die Missachtung dieses Aspektes kann zu kostspieligen Rechtsstreitigkeiten und möglichen Schadensersatzforderungen führen.
- die Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen im Vorfeld kann helfen, die Integrität der Marke zu schützen. Das Markenrecht ermöglicht es, das geistige Eigentum der Marke vor Plagiaten und unbefugter Nutzung zu schützen. Die Einführung einer neuen Marke ohne ausreichenden rechtlichen Schutz kann die Marke selbst und ihre Werte gefährden.
- die Einhaltung des Markenrechts kann dazu beitragen, die Kontinuität und Konsistenz der Markenidentität zu wahren. Dies ist für die Markenbindung und das Vertrauen der Verbraucher von zentraler Bedeutung. Eine unüberlegte Änderung kann den guten Ruf einer Marke und ihre Beziehung zu den Kunden negativ beeinflussen.
Expertise im Markenrecht ist schließlich wichtig, um sicherzustellen, dass alle relevanten gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften eingehalten werden. Dies trägt zur Vermeidung von rechtlichen Problemen bei und ermöglicht einen reibungslosen Betrieb des Unternehmens.
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